Vereinschronik

Übersetzung des Protokolls des Turnverein Schwieberdingen aus dem Gründungsjahr 1906

Am 1. August 1906 wurde hier von einer Anzahl turnlustiger junger Männer ein Verein gegründet, dem der Name »Turnverein Schwieberdingen« beigelegt wurde. Zweck des Vereins ist: Durch Übung den Körper zu kräftigen und ausdauernd zu machen, einen wackeren deutschen Sinn und Reinheit der Sitten zu erstreben, zu bewahren und zu verbreiten!

Protokollbuch des TSV SchwieberdingenDer junge Verein entwickelte sich unter der bewährten Leitung der beiden ersten Vorstände August Essig und Wilhelm Gohl rasch, so daß es ihnen bald möglich war, die nötigen Turngeräte anzuschaffen und turnerische Übungen zu beginnen. Diese Übungen widmeten sich die Mitglieder des Vereins mit voller Kraft und bald konnte sich dieser in die Reihe der benachbarten älteren Vereine stellen. Was der Turnverein sich in diesem Jahr geleistet hat, sehen wir daraus, daß er es fertig brachte, schon in diesem Jahr verschiedene Feste zu veranstalten, nämlich eine Weihnachtsfeier, eine Herbstfeier und hauptsächlich das erste Stiftungsfest, bei dem zugleich das erste Vereinswahrzeichen, nämlich die Standarte, eingeweiht wurde. Die Leistungen der Turner vom Stiftungsfest fanden allgemein oberste Anerkennung sowohl der hiesigen Ortseinwohner als auch der auswärtigen anwesenden Vereine und des Gauvorstandes, so daß das Fest zur vollsten Zufriedenheit des Vereins und der anwesenden Festgäste verlief.

Was die finanzielle Lage des Vereins betrifft, so ist hierüber nur Günstiges zu berichten. Ist es doch gelungen, durch günstige Einnahmen bei den Festen und durch Sammlung in der Gemeinde die angeschafften Geräte in ziemlich hohem Werte zum größten Teil schuldenfrei zu stellen. Hinsichtlich aller dieser Erfolge kann das erste Jahr nur als gutes bezeichnet werden und es möge der Rückblick hierauf dem Verein auch ferner Mut und Kraft geben, immer vorwärts zu streben und neue Erfolge und Siege zu erringen.«

Gründungsmitglieder: Robert Rometsch, Ernst Jahke, Gustav Völlm, Paul Löffler, Emil und Gustav Krämer.

Bereits im Gründungsjahr wurde ein Stiftungsfest organisiert, bei dem die Schwieberdinger Turngarde ihre Künste einem zahlreich erschienenen Publikum darbot. Die Zuschauer waren von dieser Turndemonstration sehr angetan, so dass der Wunsch der Schwieberdinger Turner, sich mit anderen Vereinen im Wettkampf zu messen, konkrete Formen annahm. Der TV Schwieberdingen schloss sich deshalb dem Schillergau an. Nun besuchte man mit Eifer und Begeisterung die Kreis- und Gauturnfeste der Umgebung, und die Chronik berichtet von manch stolzem Sieg unserer Turner im Geräteturnen, in gymnastischen Übungen und in leichtathletischen Disziplinen wie z.B. im Eilbotenlauf über 600 m.

Das liebe Geld

Ehrenurkunde von 1923Die Anschaffung von Turngeräten wurde für den Verein bald zu einem finanziellen Problem. Obwohl sich dem Turnverein immer mehr Mitglieder anschlossen, reichten die Mitgliedsbeiträge von damals 30 Pfennig im Jahr nicht aus, um die Geräteanschaffungen zu finanzieren. Nicht zuletzt deshalb veranstaltete man regelmäßig Feste und Feiern. Turnerische Übungen wechselten mit heiteren und ernsten Theatervorführungen ab, und als im Herbst 1923 aus den Reihen der Turner eine beachtliche Sängerriege entstand, fehlten auch die gesanglichen Darbietungen nicht. Während des 1. Weltkrieges ruhte die Vereinsarbeit, da die meisten Mitglieder zum Kriegsdienst herangezogen wurden. In den schweren Nachkriegsjahren fand man jedoch wieder zueinander, um in gemeinsamer Arbeit die Notzeiten zu überstehen und gesunden Wiederaufbau zu leisten. Im Juli 1923 nahmen 13 Turner des Vereins am Deutschen Turnfest in München teil. Dass der Turnverein auch in Krisenzeiten gute Arbeit leistete zeigte sich beim Gauturnfest, das am 5. und 6. Juli 1924 in Schwieberdingen abgehalten und von mehr als 500 auswärtigen Turnern besucht wurde. Die den äußeren Festablauf bestimmenden organisatorischen Leistungen waren, so bemerkt der Schriftführer im Protokoll, genauso so vorbildlich wie die turnerischen Darbietungen. Unsere Turnriege errang im Vereinswettkampf den 1. Preis und die Note »sehr gut«.

Bau einer Turnhalle

Um vom Wetter unabhängig zu sein, wurde der Ruf nach einer Turnhalle immer lauter. Immer nur im Freien zu turnen und bei Regen kein Dach über dem Kopf zu haben war auf Dauer nicht das Wahre; dachte sich der damalige Vorsitzende und spätere Ehrenvorsitzende Gustav Völlm. Er setzte sich also vehement dafür ein, dass der Turnverein Schwieberdingen eine Halle bekam. Doch die schlechten Finanzen zwangen die inzwischen 100 Mitglieder, zu einem beispiellosen Solidaritätsakt. In selbstloser Gemeinschaftsarbeit gelang es, nach dem die finanzielle Seite des Baues einigermaßen gesichert war, die Kelterturnhalle in denkbar kurzer Zeit zu erstellen und am 15.11.1925 feierlich einzuweihen. Bis 1970 war die Kelterturnhalle die einzige Halle die dem Sport zur Verfügung stand. Infolge der misslichen Wirtschaftslage bereitete die Tilgung der Schuldenlast den Vereinsvätern große Sorgen, und so war man froh, als sich die Gemeinde 10 Jahre später bereit erklärte, die Turnhalle mit den restlichen Schulden zu übernehmen.

Der TSV im Wandel der Zeit – 25jähriges Vereinsjubiläum

25jähriges VereinsjubiläumEinen Höhepunkt im Leben des Vereins bildete das 25jährige Vereinsjubiläum im Jahr 1931. Im Mittelpunkt des Festes stand ein Jugendturntag, an dem 16 auswärtige Vereine teilnahmen. Große Eindrücke hinterließ 1933 das Deutsche Turnfest in Stuttgart, an dem sich auch zahlreiche Mitglieder des damaligen Turnverein Schwieberdingen beteiligten. Als bleibende Erinnerung errangen alle aktiven Teilnehmer einen Siegerkranz. Schon damals war auch schon die politische Zwangsausrichtung der Gesellschaft spürbar. Im Spätherbst wurden von den damaligen Machthabern alle Sportvereine »gleichgeschaltet« und dem vereinseigenen Schaffen ein Ende gesetzt. Der als kommunistisch unterwandert bezichtigte Arbeitersportverein Schwieberdingen, der sich ausschließlich dem Fußball widmete, wurde verboten. Seinen Mitgliedern wurde empfohlen, sich dem örtlichen Turnverein anzuschließen. Im Jahr 1937 wurde dann auch im Turnverein eine Fußballabteilung eingerichtet. Die Chronik berichtet jedoch, dass bereits 1919 eine Fußballabteilung im damaligen Turnverein bestand. Wegen Reibereien zwischen Turnern und Fußballern wurde diese Abteilung jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder aufgelöst. Der Fußballsport entwickelte sich auch bei uns entsprechend dem allgemeinen Trend zum Volkssport. In der Generalversammlung im Jahr 1939 wurde Gustav Völlm zum Ehrenvorsitzenden ernannt, führte er doch den Verein 20 Jahre lag in vorbildlicher Weise! Auch während des 2. Weltkrieges musste der Verein seine Arbeit einstellen. Nach Beendigung des Krieges erfolgte am 19. April 1946 die Gründungsversammlung des Sportvereins. Die Genehmigung der Behörden zur Gründung des Vereins wurde am 5. Juli 1946 erteilt. Der Turnverein wurde in Sport u. Kulturverein Schwieberdingen umbenannt. Dem neu gegründeten Verein gehörten schon bald wieder 100 Mitglieder an. Umbenennung des Vereins am 20, Dezember 1947 in »Sport- und Turnverein Schwieberdingen«. Die Begründung hierzu: »man hoffe dadurch besseren Anklang der Bevölkerung zu erwerben«. Im wesentlichen bildeten sich nun zwei Hauptsportarten heraus: Turnen und Fußball. Neben dem regelmäßigen Spielbetrieb pflegte man auch mit Vereinen aus der Schweiz und Frankreich (FC Migros Zürich, AS Brouvellieurs und SM Bruyeres) Verbindungen.

50jähriges Jubiläum

Um Kameradschaftsabende und Spielerversammlungen in zwangloser Weise abhalten zu können, erstellte der Verein eine Baracke an der Markgröninger Straße die dann als Vereinsheim diente. In der Sparte Turnen wurde weiterhin gute Arbeit geleistet, die beim 50jährigen Vereinsjubiläum in besonderer Weise gekrönt wurde. Dieses wurde in Verbindung mit dem Gauturnfest 1956 in Schwieberdingen begangen, und es zeigte sich, dass der TSV in den Nachkriegsjahren gute Aufbauarbeit geleistet hatte. Rund 800 aktive Turnerinnen und Turner, darunter 400 Jugendliche, hatten sich aus dem Turngau Neckar/Enz zu den Wettkämpfen gemeldet. Im Einzelturnen und im Vereinswettkampf bewiesen die Schwieberdinger Turner, dass sie wieder zur Spitzenklasse im Turngau gehören.

Strukturwandel

Alfred Krämer, EhrenvorsitzenderBis ungefähr 20 Jahre nach dem 2. Weltkrieg wurde der Verein beinahe ausschließlich von der Abteilung Fußball getragen. Er verkörperte eine Art Großfamilie mit gleicher Zielrichtung. In diesen Jahren war die Mehrzahl der Mitglieder nicht oder nicht mehr sportlich tätig. Dieser Abschnitt der Vereinsgeschichte ist untrennbar mit Alfred Krämer verbunden, der mit kurzer Unterbrechung von 1950 an dem Verein vorstand und wegen seiner Verdienste 1965 zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Fast unbemerkt bahnte sich jedoch ein tief greifender Wandel an, der sowohl die Struktur des Vereins als auch die Einstellung zum Sport erfasste. Der erste Schritt war vollzogen als Bürgermeister Butzer 1964 die moderne Sportanlage an der Markgröninger Straße übergeben konnte und damit ein seit über 20 Jahren gehegter Wunsch des Vereins in Erfüllung ging. Der rasche Einwohnerwachstum und die strukturelle Veränderung in der Gemeinde beschleunigten zusehends den Veränderungsprozess im TSV. Die von der Gemeinde in kurzer Folge geschaffenen Sportstätten erlaubten vielfältige Betätigungen.

Die Gründerzeit begann!

Eine Abteilung nach der anderen wurde ins Leben gerufen. Es begann mit Faustball, weitere Abteilungen wie Frauengymnastik, Leichtathletik-Freizeisport, Tischtennis, Handball, Volleyball, Schwimmen und Judo als jüngste Abteilung kamen hinzu. Aus der einst fest umrissenen Vereinsfamilie ist ein Großverein mit 10 Abteilungen entstanden. Der Verein stellt sich heute für viele Mitglieder im Kern als Dienstleistungsbetrieb dar, von dem gegen Beitrag Betreuung und die Möglichkeit zu sportlicher Betätigung erwartet werden. Die innere oft lebenslange Bindung an den Verein tritt immer mehr in den Hintergrund. Nicht nur der Verein, sondern auch der Sport selbst hat sich gewandelt. Er spiegelt unsere Gesellschaft wieder. Reinem Freizeitsport, zum Ausgleich unserer heutigen Bewegungsarmut, steht innerhalb des Vereins harter Wettkampfsport, der vom Leistungsprinzip beherrscht wird, gegenüber. Die Kommerzialisierung des Spitzensports ist bis in die untersten Spielklassen spürbar.

75. Gründungsjubiläum

Mit berechtigtem Stolz feierte 1981 der Turn- und Sportverein, zusammen mit der ganzen Gemeinde, sein 75jähriges Gründungsjubiläum. Neben sportlichen Veranstaltungen im Hallenbad und auf der Sportanlage an der Markgröninger Straße, hinterließen der Festabend in der Turn- und Festhalle und der „»Bunte Abend« mit Ruth Mönch und Willy Sailer bei den Anwesenden einen bleibenden Eindruck. Der damalige Bürgermeister, Hermann Butzer, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass der TSV gute und wichtige Arbeit, vor allem für die Jugend, leistet. Er betonte, dass der Verein mit seinen über 1600 Mitgliedern, darunter über 720 Jugendlichen, eine außerordentlich große und gute Breitenarbeit bis hin zum Leistungssport erbringe und somit in der Gemeinde eine wichtige soziale Funktion erfülle. Er sprach dem TSV im Namen der ganzen Gemeinde Dank und Anerkennung aus. In Eigenarbeit und mit Unterstützung der Gemeinde wurde 1981 das bestehende Sport- und Jugendheim um eine zweibahnige Gesellschaftskegelbahn und um weitere Sanitärräume erweitert. Dafür erbrachten Vereinsmitglieder mehr als 2000 freiwillige Arbeitsstunden. Mit der Kegelbahn hatte sich der Verein damals nicht nur eine zusätzliche finanzielle Quelle zur Förderung des Sports erschlossen, sondern er bot auch damit den Mitgliedern eine weitere sport-gesellschaftliche Betätigung. Nach dem Rückgang der Keglerzahlen und der damit zwangsläufig verbundenen Mindereinnahmen musste nach einer Lösung gesucht werden. Unser Ehrenmitglied Wolfgang Widmann hatte die Lösung. Die Kegelbahn konnte nach langen Verhandlungen der Gemeinde übergeben werden. Dies hinterließ zwar bei vielen der am Bau beteiligten Vereinsmitgliedern große Wehmut, doch aus heutiger Sicht kann man sagen, dass diese Entscheidung richtig war. Weitsicht bewies Wolfgang Widmann, als er den TSV-Verantwortlichen vorschlug, den Erlös aus der Übergabe der Kegelbahn an die Gemeinde in eine Stiftung zur Förderung des Sports im TSV einzubringen. Zusammen mit dem damaligen Vorsitzenden Erwin Sänze wurde diese Idee in die Tat umgesetzt. Trotz großer Turbulenzen in der nachfolgenden Jahreshauptversammlung stimmten die anwesenden Mitglieder dem Antrag des Vorstandes zu. Am 4. Februar 1990 wurde die Stiftung »TSV Stiftung-Sportförderung« gegründet und am 7. Mai 1990 vom Regierungspräsidium Stuttgart genehmigt. Die Stiftung verfolgt selbstlos ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke, in dem sie die Erträge des Stiftungsvermögens in die Abteilungen des TSV Schwieberdingen zur Förderung der dort betriebenen Sportarten abführt. Dank dieser Einrichtung ist auch in Zukunft eine zusätzliche finanzielle Förderung des Turn- und Sportvereins möglich. Für die Weitsicht, Entscheidungs- und Durchsetzungsvermögen gebührt nicht nur Wolfgang Widmann und dem damaligen Vorsitzenden Erwin Sänze Dank, sondern auch Herrn Bürgermeister Spiegel und den Damen und Herren des Gemeinderats, die den Erwerb der Kegelbahn durch die Gemeinde ermöglicht hatten. Und hier noch einige Details von Wolfgang Widmann über die

TSV Stiftung – Sportförderung

Die Stiftung wurde am 4. Februar 1990 durch Unterzeichnung der Stiftungsurkunde mit einem Kapital von 100.000.– DM vom TSV gegründet und am 7. Mai 1990 vom Regierungspräsidium Stuttgart genehmigt Die Stiftung hatte damit ihre Rechtsfähigkeit erlangt. Sie ist vom Finanzamt Ludwigsburg als gemeinnützig anerkannt. Somit können Zustiftungen (Spenden) vom Spender jährlich bis maximal 20.450.– Euro steuerwirksam als Sonderausgaben abgezogen werden. Die Stiftung unterliegt der Überwachung durch das Regierungspräsidium Stuttgart. Sinn und Zweck der Stiftung war, das damals vorhandene liquide Vereinsvermögen den einzelnen Mannschaftssportarten langfristig zu sichern. Es sollte zudem erreicht werden, dass Geldmittel aus dem Ertrag des Stiftungsvermögen berechenbar und kontinuierlich den Mannschaftssportarten entsprechend ihren Anteilen zufließen. Unwägbare Risiken durch Abhängigkeit von Sponsoren sollten damit gemildert werden. Organ der Stiftung ist der Stiftungsrat. Diesem gehören an: Wolfgang Widmann, Vorsitzender Bürgermeister Gerd Spiegel, stellv. Vorsitzender Erwin Sänze, Schriftführer, Helmut Rapp alle vorgenannten seit Gründung, sowie Manfred Eckert und Manfred Kugler. Das Stiftungskapital beläuft sich am 31. Dezember 2005 auf 273.000.– Euro. Satzungsgemäß muss das Stiftungskapital zum jeweiligen Abschlussstichtag nach Sportarten gegliedert werden. Es darf zum Erreichen des Stiftungszweckes nicht angetastet werden. Seit Gründung hat die Stiftung Zustiftungen, vorwiegend an die Abteilung Fußball von 105.000.– Euro erhalten. Die beteiligten Abteilungen wurden bisher mit Ausschüttungen von 260.000 Euro unterstützt.

Freundschaften

Kontakte nach Frankreich zu Vaux le Penil, zum dortigen Sportverein U.S. Vaux le Penil entstanden durch Vermittlung von Wolfgang Sippel. Es war Wunsch und Wille der TSV-Verantwortlichen die schulischen Kontakte die von der Realschule Schwieberdingen-Hemmingen nach Vaux le Penil unterhalten wurden, auch auf den Sport auszudehnen. Aus Den ersten Kontakten und gegenseitigen Besuchen sind mittlerweile Freundschaften entstanden. Der TSV kann für sich mit Recht in Anspruch nehmen, daß er einen wesentlichen Beitrag zur Gründung der offiziellen Städtepartnerschaft zwischen Vaux le Penil und Schwieberdingen, die am 20. Oktober 1990 begründet wurde, geleistet hat. Weitere Freundschaften werden nach Belvedere, Ilinois, USA und Großharthau, Sachsen unterhalten und von Mitgliedern des TSV gepflegt.

Die Sportstätten

Der Wunsch nach weiteren Sportstätten, war jahrelang Thema in den Jahreshauptversammlungen. So kamen zu den bereits vorhanden Sportstätten: Kelterturnhalle, Turn- und Festhalle Herrenwiesen, Hallenbad- und Sporthalle Herrenwiesen, Rasen- und Hartplatz mit 400 m Kunstoff-Umlaufbahn, an der Markgröninger Straße die Felsenberghalle an der Markgröninger Straße hinzu. Als jüngste Sportstätte wurde 2002 am Lüssenweg ein weiterer Fußball-Rasenplatzplatz gebaut. In weiteren Bauabschnitten (2004 bis 2006) erfolgte der Endausbau des Geländes mit einer überdachten Zuschauertribüne die im Erdgeschoß Umkleide- und Sanitäreinrichtungen aufnimmt. Ein Faustball-Übungsplatz vervollständigt die Sportstätte, die den Namen »Felsenbergarena« erhielt. Eine Sportstätte die im Kreis Ludwigsburg sicher zu den modernsten gehört. Mit der Felsenbergarena und den Sportstätten an der Markgröninger Straße steht dem Verein ein Sportzentrum zur Verfügung das zusammen mit den Sportstätten im Ort allen Bedürfnissen der Sportlerinnen und Sportlern entgegen kommt und den Bedarf der Abteilungen abdeckt. Respekt allen Entscheidungsträgern und Mitwirkenden die den Bedarf für die Sportstätten, genauso wie die Verantwortlichen im TSV beurteilt haben. Ohne positive Einstellung zum Sport wäre dies so sicher nicht machbar gewesen. Wir sind dankbar dafür, dass wir bei Herrn Bürgermeister Spiegel und den Damen und Herren des Gemeinderates immer ein offenes Ohr und Verständnis für unsere Anliegen und Wünsche fanden. Hierfür gebührt ihnen unser aller Dank!

100. Gründungsjubiläum

In der mit Blumen und Bildern dekorierten Halle fühlte man sich auch gleich wohl, die schwungvolle Musik der Musikschul-Big-Band unter Leitung von Berthold Huß tat ihr übriges dazu. Als man pünktlich um 19.30 Uhr begann, hatte sich schon eine positive, feierliche Grundstimmung eingestellt, die sich natürlich auch auf die Akteure übertrug. Vom 2. Vorsitzenden Bodo Pfeiffer, der humorvoll durch das Programm führte, von Jacken- und Krawattenzwang entbunden, konnten Redner und Publikum ungezwungen durchatmen. Der TSV, seine Gründung, seine Entwicklung und sein Umfeld standen von nun an uneingeschränkt im Mittelpunkt des Interesses. Der 1. Vorsitzende Manfred Eckert begrüßte Gäste und Ehrengäste und bedankte sich bei den vielen Mitgliedern, die das Jubiläum tatkräftig, in welcher Form auch immer, unterstützt haben. Sein besonderer Dank galt der Gemeinde Schwieberdingen, Bürgermeister Gerd Spiegel und den Damen und Herren des Gemeinderates. Als Geburtstagsgeschenk hatte sie schon bei der Einweihung der Felsenbergarena die Sitze für die Tribüne übergeben. Bürgermeister Gerd Spiegel überbrachte die Glückwünsche der Verwaltung und des Gemeinderates. Er lobte die Zusammenarbeit mit dem TSV sowie die Leistungen im Jugend- und Erwachsenen-Sport und den damit wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl in Schwieberdingen. In einem kurzen Abriss ging er auf den Sportstättenbau und die Problematik der Kelterturnhalle ein. Der amtierende Vorsitzende des Schwieberdinger Sportausschusses, Wolfgang Mertzky, überbrachte die Glückwünsche der Schwieberdinger Vereine, jedoch nicht ohne auch ein paar persönliche Anekdoten seiner langjährigen TSV-Mitgliedschaft zum Besten zu geben. Die Vertretung des Landrates, des Ministerpräsidenten und sogar des Bundespräsidenten hatte Herr Dr. Schnaudigel übernommen. In dieser ehrenvollen Aufgabe fühlte er sich erfreulich wohl, auch wenn er von der gelockerten Kleiderordnung erst nach seiner Rede Gebrauch machen wollte. Die Vorführung "Turnen- damals und heute" zeigte die Entwicklung des Turnens zum heutigen Gerätturnen. So konnte die TSV-Gruppe unter Leitung von Elli Peter, Heike Bronni und Christoph Kurzawa mit hohen Flugrollen und Salti manches "Ah und Oh" dem Publikum entlocken. Die Vertreter der Sportverbände wollten ihren Vorrednern nicht nachstehen. Auch ihre Reden waren angereichert mit witzigen Episoden und Begebenheiten aus dem Bereich des Sports und des TSV.So hinterließen Bärbel Vorrink (stv. Vors. Turngau Neckar Enz). Irmgard Quelle (STB Vizepräsidentin), Alfred Holderle (Jugendvorsitzender WJV) und Hartmut Beller (Vors. WLSB Sportkeis LB) jeweils ihre persönlich Note. Danach sorgten 16 junge Damen der TSV Gruppe "Dance-Club" (Leitung Yvonne Krämer, Nena Goll, Teresa Nazzaro) mit einer eigenen Choreographie auf das Musical "Dirty Dancing " für eine willkommene Abwechslung. Die schwierigste Aufgabe hatte unser Festredner Heinz Kälberer zu bewältigen. Als OB gewohnt, am Anfang zu reden, war er nun der letzte, und seine Vorredner hatten ihm schon einiges seiner "Munition" verschossen. Trotzdem gelang es ihm, das Publikum in seiner bekannten Art an sich zu reißen, auch wenn er ein paar kritische Bemerkungen anklingen ließ: "Was Schwieberdingen für den Sport tut, geht nur in Schwieberdingen. In anderen Gemeinden geht das so nicht! Dieser Tatsache muss man sich bewusst sein!" Lob erntete der TSV von ihm für den Aufbau und die erfolgreiche Führung von 9 Sportarten. Passend zu den sommerlichen Temperaturen hatte die Rot-Weiss-Garde des Cannstatter Quellen Clubs ihr Thema und ihre Kleidung gewählt. Sie zeigten die Bühnenversion ihres südamerikanischen "SAMBA", mit der sie Württembergischer Vizemeister im Schautanz wurden. Einen besonderen Höhepunkt Höhepunkt bildete die abschließende Ton-Bild-Schau von Klaus und Dominik Krämer. Die 25-minütige Vorführung "Höhepunkte bewegter 100 Jahre" zeigte historische und aktuelle Bilder aller Abteilungen in bunter Reihenfolge und quer durch alle Themengebiete vom Breitensport bis hin zum Spitzensport, Siege und Niederlagen. Am Ende des 2-stündigen Programms war das Publikum begeistert und richtig in Feierlaune. Mit Sekt, Snacks und anderen Getränken unterhielt man sich locker bei Big-Band Sound; mancher wagte sogar ein Tänzchen. Und alles war kostenlos! So blieben viele Gäste auch gerne ein wenig länger. Die Jugendleiter/Innen aller Abteilungen sorgten für den nötigen Verpflegungsnachschub - ihnen einen besonders herzlichen Dank. "Einfach ein wirklich schöner Abend", "die Reden waren wirklich kurzweilig und interessant", "wer hat denn diese vielen tollen Schnittchen gemacht?", "eine tolle Atmosphäre", waren die Resonanz des Abends. Dieses Lob hat uns sehr gefreut und wir geben es gerne an unsere Akteure und Helfer weiter. Wer nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst!

Der TSV heute

Der Verein ist heute auf insgesamt 2194 Mitglieder, davon 1205 Erwachsene und 989 Kinder und Jugendliche (Stand Sept. 2005) angewachsen. Davon treiben insgesamt 1985 Mitglieder in 10 Abteilungen Sport. Sie werden von 120 Trainern und Übungsleitern betreut. Die Kosten hierfür werden vorwiegend durch Beiträge und im Jugendbereich durch eine großzügige Förderung der Gemeinde, aber auch Spenden gedeckt. Im TSV sind heute Sportler aller Richtungen vertreten und tätig: Mannschaftsspieler und Einzelkämpfer, Kinder und Jugendliche aber auch Vertreter der höheren Altersgruppen; Aktive mit dem Willen zum Leistungssport und zum Erfolg und Hobby-Sportler. Es wäre undenkbar alle Wünsche und alle Richtungen bei gemeinsamen Übungsabenden und Wettspielen zusammen zu fassen und so hat schon vor 60 Jahren die Aufgliederung nach Sportarten und damit in Abteilungen begonnen. Der TSV mit seinem Vorstand und mit seinem Ausschuss, in dem auch alle Abteilungsleiter vertreten sind ist Dachorganisation. Er vertritt die gemeinsamen Interessen nach außen, er koordiniert, er hilft, wenn es nötig ist. Problemen zwischen den Abteilungen versucht er zu lösen. Große Veranstaltungen wie zum Beispiel das 100jährige Bestehen, das in großem Stile gefeiert wird, werden gemeinsam ausgerichtet. Das eigentliche Vereinsleben spielt sich aber in den Abteilungen ab. Hier wird der Sportbetrieb organisiert und die Kameradschaft gepflegt. Es werden Übungsabende und Trainingsprogramme festgelegt. Übungsleiter eingesetzt, Wettkämpfe geplant und durchgeführt. Jede Abteilung hat ihren eigenen Abteilungsausschuss und ihre eigene Kasse. Abteilungsleiter, Stellvertreter, Kassier und Jugendleiter werden jedes Jahr neu gewählt. Der Verein hat viele Mitglieder, die sich ihrer Abteilung und damit ihrer Sportart mehr verpflichtet fühlen als dem Gesamtverein. Man mag dies begrüßen oder bedauern, sicher wäre die Größe des Vereins und der erreichte Erfolg nicht denkbar. Auf der anderen Seite sichert nur die Zusammenarbeit der verschiedenen sportlichen Richtungen in einem großen Verein den allgemeinen Erfolg und damit die Bedeutung des Turn- und Sportvereins Schwieberdingen im Bezirk und Land. Heute besteht der TSV aus 10 Abteilungen, die in der Reihenfolge ihrer Gründung zu Wort kommen und über ihre Arbeit berichten. Sport im Verein hat nach wie vor Zukunft. Der Sport im Verein bietet nicht nur körperliche Ertüchtigung sondern er fördert auch das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Für die nächsten hundert Jahre wünschen wir dem TSV viel Erfolg und immer wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die den Turn-und Sportverein Schwieberdingen voranbringen


20. Dezember 2005

Erwin Sänze, Ehrenvorsitzender

Der TSV Schwieberdingen

TSV Schwieberdingen 1906 e.V.Der TSV Schwieberdingen 1906 e.V. ist ein moderner Mehrsparten-Sportverein mit einer ausgezeichneten Mitgliederstruktur, einer langjährigen und erfolgreichen Tradition und einem ausgezeichneten Ruf in der regionalen Sportszene.

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